domenica 13 dicembre 2015

Das SEIENDE im GANZEN (Mein Auslegungsvorschlag)

Das Seiende im Ganzen
und der Mensch
sich begegnen
Heideggers GA66, Besinnung, S. 153:

60.  Das Seyn und der Mensch


Jede Bestimmung des Wesens des Menschen hängt in der Frage: Wie begreifen wir das Seiende im Ganzen, dem das Seiende - genannt Mensch - eingeordnet ist? Die Aufgabe der Wesens-umgrenzung dieses Seienden wird so hinübergerettet in eine schon vollzogene oder in ihren Vollzugsbedingungen kaum bedachte Auslegung des Seienden im Ganzen. Soll diese jedoch einer Besinnung entspringen, dann meldet sich sogleich als Rückschlag die Frage : wer sind »wir«, die wir da so geradezu das Seiende im Ganzen bestimmen und gar durch eine Erklärung aus einer obersten Ursache für hinreichend bestimmt halten? So kehrt die Frage nach dem Menschen wieder. Allein, sie hat sich gewandelt oder sie steht auf der Schwelle einer unausweichlichen Verwandlung; unausweichlich allerdings nur für den Willen zur Besinnung. Entsagen wir diesem, dann bleibt alles in dem fruchtlosen Hin und Her zwischen einer Deutung des Seienden im Ganzen und einer Auslegung des »besonderen« Seienden, das wir als den Menschen zu kennen meinen .

Für die Besinnung aber entspringt die Erfahrung: Der Mensch kann nur auf dem Grunde der Zugewiesenheit in die Wahrheit des Seyns das Seiende im Ganzen und sich selbst als das Seiende, das er ist, bestimmen . Das Seyn selbst muß den Menschen dem Wesens-grunde nach in die Wahrheit des Seyns übereignet haben. Dieses Er-eignis bringt allein jene Lichtung, in der das Seiende im Ganzen und der Mensch sich begegnen können, um ihre Ferne zu ermessen.

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